Gesundheit und Reisemedizin in Ecuador
Impfungen
Bei der direkten Einreise von Europa nach Ecuador sind keine Pflichtimpfungen vorgesehen.
Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Reisenden ab dem vollendeten 12. Lebensmonat bei Einreise aus Brasilien, der Demokratischen Republik Kongo und Uganda sowie bei Reisenden, die sich länger als 12 Stunden im Transit eines dieser Länder aufgehalten haben, gefordert, siehe www.who.int.
Ab dem 12. Mai 2025 müssen alle Reisenden, die aus Kolumbien, Peru, Bolivien oder Brasilien nach Ecuador einreisen, ein internationales Impfzertifikat gegen Gelbfieber vorlegen – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit und dem gewählten Verkehrsmittel. Die Impfung muss mindestens zehn Tage vor der Einreise erfolgt sein. Auch Personen, die sich mehr als zehn Tage in einem dieser Länder aufgehalten haben, sind von der Regelung betroffen. Das Impfzertifikat wird auch dann anerkannt, wenn es bereits vor längerer Zeit ausgestellt wurde, da eine einmalige Gelbfieberimpfung lebenslangen Schutz bietet.
Für Reisen in die Provinzen östlich der Anden unter 2.300 m (Morona-Santiago, Napo, Orellana, Pastaza, Sucumbios und Zamora-Chinchipe, Esmeraldas) wird allen Reisenden ab dem vollendeten neunten Lebensmonat eine Impfung dringend empfohlen. Nicht generell empfohlen wird die Gelbfieberimpfung in Provinzen westlich der Anden unter 2.300 m: Guayas, Los Rios, Santa Helea und Santo Domingo de los Tsachilas sowie bestimmte Gebiete von Azuay, Bolivar, Canar, Carchi, Chimborazo, Cotopaxi, El Oro, Imbabura, Loja, Pichincha und Tungurahua. Nicht empfohlen ist die Gelbfieberimpfung für Gebiete oberhalb von 2.300 m sowie für Quito, Guayaquil und die Galapagos-Inseln.
Aus Ecuador kommend kann die Impfung bei Weiterreise in ein Drittland verlangt werden (z. B. bei Weiterreise nach Costa Rica)!
Es empfiehlt sich, die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen zu überprüfen und zu vervollständigen. Wichtig ist ein aktueller Schutz gegen Tetanus, da in Ecuador kein Tetagam (Tetanusimmunglobulin) zur Behandlung verfügbar ist. Zudem werden als Reiseimpfungen die Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B und Tollwut empfohlen. Bei Gefährdung ist die Tollwutimpfung wichtig, da für die Behandlung Ungeimpfter im ganzen Land kein Tollwutimmunglobulin zur Verfügung steht. Bei längeren Aufenthalten in ländlichen Gebieten kann eine Typhusimpfung erwogen werden.
Mückenschutz
Da Malaria und Denguefieber in einigen Regionen unterhalb von 1000 m vorkommen, ist ein konsequenter Mückenschutz (langärmelige Kleidung/Hemden, lange, leichte Hosen, engmaschige Socken) ratsam. Außerdem sollte man stets gut mit Mückenspray vorbeugen.